Ein großer Tag und ein beeindruckendes Ereignis für die Kinder der Kindervilla war, besonders nach der langen Zeit der von Corona bedingten Einschränkungen, der Theaterbesuch am 28.04.2022 im Mehrzwecksaal Centrum O-Dorf.
In einer Inszenierung, die die Kinder in das Geschehen auf der Bühne einbezog und um so mehr in Bann schlug, begegneten sie dem kleinen „Ich-bin-Ich“ und erlebten dessen Suche nach seinem Selbst mit.
Das „Ich-bin-Ich“ ist ein Lebewesen, weder Hund noch Katze und auch nicht Fisch, das auf der Suche ist nach Wertschätzung und Angenommensein durch sich selbst und andere. Es erfährt mancherlei Zurückweisung und Ausgrenzung, aber auch Annahme und Einbezug.
Die Erzählung, die dem Bilderbuch zugrundeliegt, wurde 1972 von der Kinderbuchautorin Mira Lobe vorgelegt und vermittelt in einer für die Lebenswelt der Kinder anschaulichen Weise Werte wie Respekt und Solidarität, aber auch souveräne Selbstakzeptanz. Das eigene Selbstverständnis braucht sich nicht zwangsläufig in ein vorgegebenes Muster zu fügen, sondern Identität lebt aus bejahter Selbstannahme so wie jede und jeder nun einmal ist.
So auch das kleine „Ich-bin-Ich“, das am Ende zu der Einsicht gelangt: „Ich bin ich und gut so wie ich bin.“
Aus dem schönen Theaterbesuch konnten die Kinder mitnehmen, den anderen und die andere so zu akzeptieren, wie sie sind und Andersartigkeit als Bereicherung und Vielfalt anzunehmen